Zangendeutsch für immer
Ich likke das.
Ich habe es gedownloadeD
SPRICH
deutsch
DU!
Du hast
Du hast mich
Fair genug
Unterstandable
Unterstehlich
Aber der erste sagt doch einen rein deutschen Satz?
Nein.
https://de.wiktionary.org/wiki/fein
Das Adjektiv bezieht sich normalerweise nicht auf deine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit.
“I’m fine with this” -> “Ich bin fein damit” ist Zangendeutsch
“machen wir x” “ja” “fein/prima/schön” funktioniert anders.
Du würdest auch nicht “Ich bin prima/schön damit” sagen.
…Leute, das nimmt jetzt langsam die falschen Formen an. Das ist nur witzig solange wir die Grammatik ironisch falsch machen!
Zwinkergesicht
Also ich bin fein damit so zu sprechen.
Klar, kein Problem, ist aber kein Hochdeutsch.
Tiefdeutsch eh besser
Sprache ist in einem konstanten Wandel. Wenn es genügend machen ist es irgendwann Hochdeutsch.
Nur deutsche Wörter, aber in - bis dato - ganz falscher (angelsächsischer) Kollokation, weil es sich um eine Lehnübersetzung handelt.
Fein ist doch ein deutsches Wort. Wo ist das Problem?
Wo kommt dad Wort “Zangendeutsch” eigentlich her? Ich weiß, was damit gemeint ist, aber wie entstand dad Wort? warum “Zange”?
Danke im Voraus! :)
Ich dachte immer:
German tongue => Deutsche Sprache
German tong => Deutsche ZangeWeil man die englische übersetzung so verbiegt wie mit einer zange. Da wird die übersetzung sprichwörtlich passend hinrandaliert
“hinrandaliert” hat soeben einen Platz in meinem Vokabular gefunden.
Können Sie mir den Unterschied erläutern?
Denglisch ist, wenn dein Chef sagt: “Wir müssen uns mal bei einem Meeting connecten um den workload zu managen.”
Zangendeutsch ist, wenn ich sage: “Wir müssen uns mal bei einer Treffung verbinden um die Werkladung zu haushalten.”
Man nimmt also nicht extra reindeutsch, sondern übersetzt die denglischen Wörter zu wortwörtlich. Je mehr Chaos du bewirken kannst, obwohl du wortgetreu übersetzt, desto lustiger.
was du beschreibst ist eher der unterschied zwischen deutsch mit anglizismen, und der entsprechenden übersetzung ins zangendeutsche.
nach meinem verständnis ist denglisch eher was anderes. meistens verstehe ich darunter englisch das bemerkbar aus dem deutschen falsch oder zumindest komisch übersetzt wurde. beispiele:
- glücklich – lucky
- ein foto machen – make a photo
- handschuhe – hand shoes
…jedoch versteht man auch unter denglisch, wie auch hier im mem: sachen aus dem englischen entnommen, die ins deutsche übersetzt werden, aber eigentlich nicht ganz funktionieren, bzw ausversehen gemacht werden. beispiele:
- makes sense – macht sinn
- middle east – mittlerer osten
- personality – personalität
- literally – literarisch oder literalisch
- i’m fine with it – ich bin fein damit (wie im mempfosten hier)
dies ist sehr ähnlich zum zangendeutschen. aber was ist der unterschied?
ganz trocken betrachtet gibt es keinen inherenten unterschied zwischen zangendeutsch und denglisch vom englischen ins deutsche. der wesentliche unterschied (mit kontext) ist dass man dort zangendeutsch macht, wo sonst anglizismen verwendet werden, wo hingegen beim denglischen man eher nicht normalerweise einen anglizismus benutzt, es aber trotzdem eben aus dem englischen entnommen hat und falsch übersetzt hat.
Aber wenn wir Fernost und Nahost haben, muss doch dazwischen Mittelost liegen.
inhärent :(
innewohnend :)
editiert! das weiß ich doch eigentlich, mensch…
Das Bewusstsein. Treibe ich ich Vollbesitz meiner sprachlichen Fähigkeiten und zum Spaß Unfug mit dem lexikalischen Inventar, oder weil ich doof bin und es nicht besser weiß. Das ist der einzige Unterschied.
stimmt, das auch. zangendeutsch ist eher bewusst zurecht gebogen, denglisch eher aus schmuddeligkeit mit der sprache.
Ist das diese Hufeisentheorie, von der man immer liest?
Ich persönlich subsumiere hier unter Denglisch nicht nur ständiges, überflüssiges Verwenden von
randomhoppla! beliebigen angelsächsischen Wörtern - für die es perfekte deutsche Entsprechungen gäbe - sondern hier spezifisch auch unbewusste(!) Lehnübersetzungen (“ich bin fein damit”), die deshalb gewählt werden, weil man so viele Inhalte auf Englisch konsumiert, dass einem die dt. Bezeichnung gar nicht mehr in den Sinn kommt, und man sie dann durch solche sprachlichen Chimären ersetzt. (Anm.: meine aber nur Anglizismen im Deutschen, also unseren hier bevorzugten Watschenmann - keine Teutonismen im Englischen bzw Fehlübersetzungen ins Englische). Ist aber auch halb ironisch gemeint in Bezug auf meine eigene Haltung dazu, die das unbewusste Anwenden dieser Praxis verachtet (wie kluge Beobachter hier gleich angemerkt haben, ist der Mechanismus an der Oberfläche vom Zangendeutschen nicht unterscheidbar), aber sich an der absichtlichen/bewussten Verballhornung freut wie ein Schneekönig.