Das Landeskriminalamt in Schleswig-Holstein ermittelt wegen eines möglichen Spionagefalls rund um den Marinestützpunkt Kiel-Wik.
Nach WDR-Recherchen wurde am 9. Dezember ein chinesischer Staatsbürger festgenommen, der sich offenbar Zugang zur militärischen Liegenschaft im Kieler Hafen verschafft und dort Fotoaufnahmen gemacht haben soll.
Eine Sprecherin des LKA Schleswig-Holstein bestätigte auf Nachfrage lediglich, dass gegen den Mann ermittelt werde. Die Staatsanwaltschaft Flensburg, die das Verfahren führt, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Nach WDR-Informationen wird gegen den Chinesen wegen des Verdachts des Sicherheitsgefährdenden Abbildens von militärischen Einrichtungen (§ 109g Strafgesetzbuch) ermittelt, er soll sich in Untersuchungshaft befinden.
Aufgegriffen hatte ihn zunächst das Wachpersonal, das den Mann schließlich an die Polizei übergeben hat.
Hatten einen änlichen Vorfall in der CH vor ein paar Jahren. Chinesische Agenten haben ein Hotel gegenüber einem Militärflughafen gekauft, um F-35s auszuspionieren.
Die Sorge vor chinesischer Spionage ist in Kiel seit einiger Zeit groß. In der Region befinden sich neben bedeutenden Liegenschaften von Bundeswehr und Marine auch Unternehmen der Rüstungsindustrie. Die Werft von ThyssenKrupp etwa baut in Kiel hochmoderne U-Boote. Und auch die NATO ist in der Hafenstadt vertreten.
Im vergangenen Jahr war die Angst vor möglicher chinesischer Spionage an der Ostsee so groß, dass eine eigentlich bereits vereinbarte Städtepartnerschaft zwischen Kiel und Qingdao kurzfristig wieder abgesagt wurde.
Auf den Schilder auf dem Zaun steht vielleicht nur auf Deutsch, dass da Film und fotografierverbot ist. Als chinesische ist ihm die deutsche Sprache eventuell nicht geläufig.
Wenn ich in Urlaub fahre mache ich auch immer die Touristenrunde durch alle militärisch und geopolitisch sensiblen Anlagen im Gastland.