Wie war’s?

Ich war auf einer und war überrascht, wer alles dort war. Egal, ob jung, alt, links, grün, liberal oder konservativ… Alle standen dort gemeinsam für die selbe Sache.

Gab mir wirklich Hoffung für das zukünftige Deutschland. Die stille Mehrheit kann auch laut werden, wenn es nötig ist.

  • Teppichbrand@feddit.de
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    5 months ago

    Ich war in einem kleinen Ort auf dem Land und es waren viel mehr Menschen da als erwartet. Das ist richtig gut und super wichtig! Aber etwas in mir blubbert und ich will es ein mal aussprechen:
    Die Kirche, die CDU, Gewerkschaften, Fußballvereine, de Höhner, Punks und Florian Silbereisen, ALLE sind gegen Nazis. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner in unserer Gesellschaft, gerade wegen unserer Vergangenheit. Man riskiert nichts wenn man dort hin geht.
    Ich wünsche mir all diese Menschen AUCH auf der Straße für eine sozialere Politik und für Notfall-Pläne zur Klima-Katastrophe, denn das sind die Ursachen der Angst, die Menschen zum Nationalismus und Faschismus treibt. Wir stellen uns jetzt Menschen in den Weg, aber nicht dem System dahinter, welches diese Menschen erschafft. Wir demonstrierten gegen Symptome, nicht gegen die Ursache.

    • Killing_Spark@feddit.de
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      5 months ago

      Dagegen sperrt sich leider der Diskurs bis jetzt. Er ist stecken geblieben bei den Feststellungen

      • “Man muss die sorgen ernst nehmen”
      • “Die Wähler sind ja nicht alles Nazis”
      • “Wir müssen die zurück gewinnen”

      Besonders der letzte Satz ist ganz knapp davor zu sagen was es bräuchte. Ich glaube es herrscht einfach Angst, wenn man zu klar ausspricht was für Veränderungen notwendig wären, dass sich eine Mehrheit dagegen sperren würde. Auch wenn es eigentlich im Sinne der Mehrheit wäre.

  • catharso@discuss.tchncs.de
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    5 months ago

    War letzten Samstag in Stuttgart.

    Remigration wurde mehrfach angesprochen.

    Stimmung war gut. Leute waren motiviert.

    Trotzdem nervig, dass solche Demos überhaupt nötig sind.

    • SandroWolf@feddit.de
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      5 months ago

      Leute hört auf, diesen Euphemismus zu normalisieren. Es geht den Nazis stupide um Vertreibung.

      • DetektivEdgar@feddit.de
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        5 months ago

        Und zwar Vertreibung von Menschen, Menschen aus unserer Mitte. Das muss man immer wieder wiederholen.

  • Tarogar@feddit.de
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    5 months ago

    Leider nein, dazu hatte ich wenig Zeit weil ich selber das ganze Wochenende an etwas anderem gearbeitet habe. Die nächste Demo von hier doch etwas weiter weg war und ich nach der arbeiterei einfach zu fertig mit der Welt war um da noch Energie dafür aufzubringen.

    Aber ich bin wirklich froh zu sehen wie viele dafür aktuell auf die Straße gehen und mit etwas Glück bekomme ich das selber auch noch zeitnah hin das auch selber noch zu tun.

  • EddyBot@feddit.de
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    5 months ago

    In einem ländlichen Ort im Speckgürtel einer großen Stadt gab es eine Gegendemo zu einer AFD Demo die sich dazu erdreistet haben jetzt sowas abzuziehen
    laut Polizeiangaben kamen drei mal mehr Leute zur Gegendemo trotz Regen

  • Knusper@feddit.de
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    5 months ago

    Erstaunlich unaufgeregt. Man konnte von der Shopping-Meile einfach direkt in die Demo reinspazieren und da war alles komplett friedlich. Ich dachte, dass man da irgendwie mit Faschos oder der Polizei aneinandergeraten könnte, aber da gab’s überhaupt nichts.

    Hab jetzt nicht mit den Polizist*innen gequatscht, aber als ich in der Menschentraube von Nicht-Assis stand, dachte ich mir nur, dieses Gefühl der Rührung muss doch bestimmt sogar im Streifenwagen ankommen.

    Dass da tausende Menschen zusammenkommen, um zu sagen, dass Menschenrechte geil sind. Dass es geil ist, sich verdammt nochmal zu vertragen. Dass das nicht irgendwie eine politisch motivierte Einzelgruppe ist, sondern Menschen aus dem gesamten politischen Spektrum, jung & alt, ganze Familien, und sowohl Menschen, die dem arischen Bullshit entsprechen, als auch Leute, die von der AfD eigentlich eingeschüchtert werden sollen.
    Einige hielten Schilder, Regenbogen- und Antifa-Flaggen hoch, aber es gab wirklich Unzählige, wo man gemerkt hat, dass sie sonst nicht auf Demos gehen. Die gekommen sind, um unfassbar unpolitische Farbe zu bekennen, dass Nazis hier nicht willkommen sind.

  • Wirrvogel@feddit.de
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    5 months ago

    Ja. Habe gelernt dass ich mich für Demos wesentlich wärmer anziehen muss, alte Frau ist empfindlich geworden, ausserdem: Heisser Tee und Hustenbonbon wegen der Stimme. Ich hab schon lange nicht mehr so viel geschrien und gesungen. Ich fand auch das Publikum in meiner Stadt erfreulich altersgemischt, wir waren beileibe nicht die einzigen “alten Säcke”. Gut zu wissen, dass es nicht nur die Jungen auf die Straße treibt, wir brauchen alle in diesem Land um erfolgreich zu sein.

  • Random_German_Name@feddit.de
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    5 months ago

    Ich war bisher auf 7 Demos, auf 2 davon als Mitveranstalter. Die Stimmung war eigentlich überall trotz der Kälte ganz gut. Besonders gefallen hat mir, dass das nicht immer nur dieselben Gesichter, wie bei Demos gegen Rechtsextremismus sonst, sondern viele Leute aus unterschiedlichen Berufen, Altersgruppen und politischen Richtungen waren. Da haben Sozialisten und Konservative vorwurfsfrei zusammen über den Umgang mit Rechtsextremen diskutiert.

    Die Demos waren eigentlich durchweg friedlich, was mich auch irgendwie überrascht hat. Hier und da hat sich jemand was aufgeschürft oder so, aber das passiert halt wenn Tausende Menschen über teils vereiste Flächen gehen.

  • Oiconomia@feddit.de
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    5 months ago

    Ich war auf kleineren von zwei Demos in Stuttgart letztes Wochenende. War gefühlt die gesamte Zivilgesellschaft da. Alle demokratischen Parteien, alle größeren Religionsgemeinschaften, Vetretter von Kulturschaffenden. Der gesamte Rathausplatz war voll und es hat sich auf den Straßen zum Rathausplatz hin gestaut. Und den Tag davor war noch eine viel größere Demo auf dem Schloßplatz.

  • notapantsday@feddit.de
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    5 months ago

    Habe im Moment frei und war bis jetzt auf fünf Demos. Ich bin auch immer wieder überrascht wer da alles mitläuft, auch welche Bekannten man so trifft.

    Auf einer Demo gab es ein paar Buh- und Zwischenrufe als eine Rednerin auf den Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung hinwies. Klar, war nicht der richtige Ort dafür aber wir müssen echt aufpassen, dass wir uns nicht in typisch linker Manier an so Einzelthemen aufreiben und dabei das große ganze aus dem Blick verlieren.

    Ansonsten war die Stimmung aber durchgehend super, alle passen gegenseitig auf sich auf, auch nervöse oder ungeübte Redner*innen werden eifrig beklatscht und gelobt, kreative Plakate fotografiert und bewundert. Ich wurde mehrfach gefragt ob es in Ordnung ist wenn ich auf einem Foto oder Video mit drauf bin, ist mir sonst bei noch keiner Demo passiert.

  • KISSmyOS@feddit.de
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    5 months ago

    Ich war mit meinem Vater da. Das war die zweite Demo seines Lebens.
    Auf der ersten hat er gegen die Notstandsgesetze demonstriert.
    Sein Kommentar: “Also eigentlich das gleiche Thema”

    Einerseits war es echt kalt und anstrengend, weil es nach Beginn des Demozugs noch eineinhalb Stunden gedauert hat, bis der hinterste Teil in dem ich war auch loslaufen konnte. Waren einfach zu Viele. Andererseits verdammt geil, wie Passanten in der Stadt spontan die Sprechchöre mitgerufen haben.

  • Tarte@kbin.social
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    5 months ago

    Ja, ich war auf einer Demo gegen Deportationen von deutschen Staatsbürgern („Remigration“ ist ein zu verharmlosendes Wort dafür). War Arsch-kalt, aber richtig. Meine letzte Demoteilnahme war vor genau 10 Jahren. Es braucht also einiges, um mich zu mobilisieren.

  • WallEx@feddit.de
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    5 months ago

    Mir hat das unfassbar viel Hoffnung gegeben, dass wir trotz der Spalter noch zusammen für unsere Demokratie und werte eintreten können, ohne uns auf deren Niveau zu begeben. Hat mich schwer beeindruckt.