Da werden nur zwei Dinge vergessen: 1.) Der eine arbeitet Vollzeit, der andere hat bis auf die Gängelung durchs Amt frei. 2.) Die Sozialhilfen, mit denen man das Einkommen aufstocken kann, müssen erst einmal beantragt und bewilligt werden. Das kostet sehr viel Zeit und erfordert eine hohe Frustrationstoleranz - die man dann beide neben der Vollzeitarbeit an den Tag legen muss. Mit Bürgergeld hat man dagegen eine All-in-One-Lösung und daher Geld und Seelenfrieden sofort verfügbar.

Kinder werden übrigens auch nicht erwähnt. Sobald Kinder im Spiel sind, lohnt sich arbeiten ja oft nur noch für Gutverdiener, weil Kinder und Familien besonders stark gefördert werden oder anders gesagt: Armut wird in Familien besonders stark gefördert.

  • Mighty@lemmy.world
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    6 months ago

    Die fünf reichsten Männer haben seit 2020 Uhr Vermögen verdoppelt, mit einer Rate von 14millionen pro STUNDE.

    aber lasst uns das Problem weiter bei den Armen suchen. Voll gut, immer wieder nach unten zu treten.

    • Takios@feddit.de
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      6 months ago

      Ja aber die haben sich das ja auch verdient weil die 100.000 mal mehr arbeiten als die faulen Lohnsklaven! /s

  • scorpionix@feddit.de
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    6 months ago

    Das verdeutlicht aus meiner Sicht nach wie vor nicht, dass man Bürgergeld oder andere Sozialleistungen kürzen müsste. Eher:

    1. Bürokratie abbauen und Sozialleistungen für Arbeitnehmer einfacher zugänglich machen.
    2. Mindestlohn anheben, denn Arbeit muss sich lohnen. Wen man trotz Vollzeitstelle auf Hilfe angewiesen ist, um den Alltag finanziell zu bestreiten, lohnt es sich nicht zu arbeiten.
    • taladar@feddit.de
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      6 months ago

      Oder einfach mal bedingungsloses Grundeinkommen, dann hat man die Bürokratie auf ein Minimum reduziert und die Arbeitgeber müssen sich drum kümmern dass sich Arbeit lohnt.

      • iamkindasomeone@feddit.de
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        6 months ago

        BGE ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn man es richtig macht (sozial), kann es eine sehr gute Sache sein. Wenn man es falsch macht, dann öffnet es Tür und Tor für einen weiteren Abbau des Sozialstaates.

          • clifftiger@feddit.de
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            6 months ago

            Bin nicht OP, aber denkbar wäre, dass eine eher neoliberale Ausrichtung des BGE vermehrt auf “Eigenverantwortung” setzt und zum Beispiel bisherige Pflichtversicherungen wie Kranken- oder Pflegeversicherung liberalisiert (Freiwilligkeit, freie Vertragswahl für Versicherte und Versicherer). Das könnte durchaus zu einer Verschärfung der sozialen Schieflage führen. Oder die Höhe des BGE wird so niedrig angesetzt, dass eine tatsächliche gesellschaftliche Teilhabe ohne Existenzsorgen dadurch nicht gesichert ist.

            • iamkindasomeone@feddit.de
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              6 months ago

              Ja und zusätzlich würden ggf. weitere wichtige Elemente wegfallen, beispielsweise das Wohngeld oder Krankengeld. Es ist eben utopisch zu denken, dass jedem Menschen an jedem Ort der gleiche Betrag ein gutes Leben ermöglichen könnte. Zwei bewusst extreme Beispiele: ein behinderter und pflegebedürftiger Mensch in München vs. ein Manager mit Hauptwohnsitz in der ostdeutschen Provinz oder vice versa. Die Neoliberalen geiern ja schon auf solche Umstände, weil nun alles mit einem monatlichen Fixbetrag erledigt wäre und individuelle Bedürfnisse nicht mehr stattfinden können.