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Die Null, einst als Lüge betrachtet, ist heute das Fundament der gesamten Mathematik. Ihre Akzeptanz in Europa dauerte lange, da sie konzeptuelle Probleme und ideologische Hürden überwinden musste.

Obwohl Zahlen seit jeher eine Rolle spielen, war die Null nicht immer notwendig. Die Babylonier nutzten ein Stellenwertsystem, hatten aber kein eigenständiges Symbol für die Null. Auch die antiken Griechen kannten das Konzept des Nichts, betrachteten es jedoch nicht als Zahl.

Erst im 7. Jahrhundert führte der indische Gelehrte Brahmagupta die Null als eigenständige Zahl ein, zusammen mit negativen Zahlen. Seine Regeln sind bis heute gültig, mit Ausnahme der Definition von null durch null.

Die Null verbreitete sich mit dem indischen Dezimalzahlensystem und wurde von arabischen Gelehrten übernommen. In Europa stieß sie jedoch auf Ablehnung, insbesondere während der Kreuzzüge. In Florenz wurde die Null 1299 sogar verboten, da sie leicht manipuliert werden konnte.

Erst im 15. Jahrhundert setzten sich die arabischen Zahlen inklusive der Null durch. Heute ist die Null unverzichtbar für die moderne Mathematik. Der Mathematiker Ernst Zermelo schuf zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Regelwerk, das auf neun einfachen Axiomen basiert, darunter die Existenz einer leeren Menge, die als Null der Mengenlehre gilt. Von dieser leeren Menge ausgehend, lassen sich alle weiteren Zahlen und mathematischen Konzepte ableiten.

– Zusammenfassung durch Le Chat - Mistral AI