Nur halb am Thema, aber ich finde immer noch die beste langfristige Lösung wäre es wenn die deutsche Sprache explizit männliche Formen, separate von den generischen Formen bekommen würde. Die Sprache wäre präziser, der Standardfall wäre weiterhin so kompakt wie bisher, würde aber irgendwann die männliche Konnotation verlieren. Am Ende wären alle glücklich und zufrieden.
Wie wir diese explizit männlichen Formen bilden? Ganz einfach, wir orientieren uns an existierenden Beispielen. Ich denke da and das Wort “Braut” und seine männliche Abwandlung “Bräutigam”. Also bilden wir männliche Formen einfach wie folgt:
- Angler => Änglergam
- Bassist => Bässistgam
- Politiker => Pölitikergam
Ihr seht es sicher schon ein, alles ganz intuitiv und bedarf keiner weiteren Beispiele.
Danke, dass ihr zu meinem Tëdgam-Gespräch gekommen seid!
Find ich eine gute Idee lieber Zuhausigam.
Du musst hier eine Fallunterscheidung machen zwischen Nomen, dessen Vokale sich zu einem Umlaut verändern im Plural (Beispiel: Braut, Bräute; dementsprechend “Bräutigam”) und Nomen, bei denen sie gleich bleiben (Beispiel: Bassist, Bassisten: dementsprechend "Bassistigam). Quasi das Pendant zu starken und schwachen Verben.
Mir wäre das ganze “igam” aber irgendwoe zu lang. Wie wärs, wir hängen stattdessen ein “er” dran?
- Politikerin und Politikerer
- Fahrerin und Fahrerer
- Bäuerin und Bäuerer (statt Bauer)
Auch Männer können Monogam sein!
Wie wärs mit -rich? Enterich, Gänserich, Heinrich.
Dies ist der Weg
erich.Meerrettich
Ist dann entgendern mit -y, -lein oder -chen okay, oder heißt es ab sofort “Politikerinnen, Politiker und alle anderen hauptberuflich in der Politik Tätigen dazwischen und außerhalb”?
Ganz richtig wäre Politiker da wir im deutschen immernoch das generische Maskulin haben, welches sagt, das eine Gruppe von Menschen mit unbekannter geschlechtlicher Zusammensetzung mit dem männlichen Plural angesprochen oder ausgezeichnet wird (weil es immer(?) das kürzere Wort ist und dadurch Reden kurz und Texte lesbar bleiben)
Dadurch lernen Kinder stereotype Rollenbilder. Mädchen würden sich von “Politiker” weniger angesprochen fühlen als von Politikerin/Politiker. Das führt dazu, dass Kinder sich dann auch weniger vorstellen können, mal den genannten Beruf auszuüben. Ich habe mich auch nie am generischen Maskulinum gestört, aber seid ich weiß, dass es Kinder in ihrer späteren Berufswahl beeinflussen kann, lehne ich es ab. Kindliche Phantasie sollten wir nicht durch so etwas einschränken. https://www.researchgate.net/publication/282125140_Warm-hearted_businessmen_competitive_housewives_Effects_of_gender-fair_language_on_adolescents’_perceptions_of_occupations#pfa
“Politiker” ist nicht kürzer als “Politiky”, wäre also das Entgendern nach Phettberg für dich passend?
Wenn es als normal angesehen werden würde, dass eine Frau auch Bundeskanzler sein kann oder ein Mann eine Witwe, dann wäre es am einfachsten und am inklusivsten.
Politiky ist aber komisch. Spricht man das y als ü oder als i, oder als was dazwischen aus? Da ist *innen schon deutlich überlegen.
Welchen Artikel hat Politiky denn? Der Politiky? Die Politiky? Das Politiky?
Mir geht es zuerst um die Lesbarkeit oder Aussprechbarkeit des Textes. Mit der aktuellen Schreibweise ist beides einfacher. Man könnte auch das Maskulin als einheitliche Form nehmen (alle sind Politiker, ungeachtet des Geschlechts) und wir entfernen die klassifizierung als “maskulines” odet “feminines” Wort, um über diesen Weg die Geschlechterfrage zu klären.
Ja, einige finden (womöglich) das reicht jetzt sofort nicht, muss es aber auch nicht. 2 oder 3 Generationen später ist es das normalste auf der Welt.
Ich würde aus Trotz die von dir vorgeschlagene lange Form verwenden.
Das geht aber noch länger!
Politikerinnen, Politiker und alle anderen hauptberuflich in der Politik Tätigen dazwischen und außerhalb, eingeschlossen derer die nicht fest definiert werden möchten oder aus anderen Gründen nicht unter die vorherigen Kategorien fallen.
Chef’s kiss
Wer schreibt jetzt wem vor, wie er/sie zu sprechen hat? 🙄
Naja es geht bis jetzt nur um Öffentliche Institutionen des Freistaates Bayern und da können die das so viel machen wie die wollen. Es gibt einige Dinge die wo man vom Staat reglementiert wird wenn man bei dem eingestellt wird.
Ja, verharmlosen kann ich auch.
Das Genderverbot ist nicht das einzige was der Staat seinen Öffentlichendienststellen verbietet.
Also nein das Gendernverbot ist nix neues.
Macht es nicht weniger problematisch.
Schüler und Studenten sollten ab sofort bezahlt werden.
Eben, der Freistaat schreibt seinen Mitarbeiter jede Menge Dinge vor. Inklusive wie Dokumente auszusehen haben und wie diese geschrieben werden. Das macht auch Sinn, solche Vorschriften gibt es überall. Es ist aber natürlich komplett unehrlich eine Vorschrift, dass genderneutrale Sprache nicht zu benutzen als Freiheit zu verkaufen. Entweder hat man die Freiheit so zu kommunizieren wie man will oder man muss den Vorschriften der Organisation folgen. Nur eines davon ist Freiheit.
Wer ist eigentlich der bayrische *innen-Minister?
Joachim Herr/Frau/ - mann/frau/divers
“Ich sage ganz Deutschland soll von unserer freiheitlichen Einstellung lernen. MIT VERBOTEN!” - Bender B. Söder
Aber die Grünen sind doch die Verbotspartei?!
Als ich die Nachrichten gelesen habe hätte ich am liebsten eine Landesregierung absolut demokratisch entsorgt.
Ich glaub ich fahr demnächst mal nach München. N paar Söders mit meiner Geschlechtsidentität ängstigen. Hoffe er stirbt an nem Herzinfarkt… ich meine ich hoffe er lernt Respekt vor anderen Menschen und Vielfalt zu akzeptieren… hust
ich_iel Ausflug in den bayrischen Landtag mit *innen TShirts.
Oben ohne mit *innen auf die Brust gemalt.
Ich bin dezent stark behaart, sieht bestimmt sexy aus.
Dann würde ich vorschlagen *innen in dein Brusthaar zu rasieren.
Kleidung, die du in solchen Gebäuden trägst, muss politisch neutral sein. Ich glaube, Genderidentität anzuerkennen ist mittlerweile ein Politikum.
Ich melde mich freiwillig als Tribut und nehme das Opfer, einen Femininburschen im Bayrischen Landtag zu küssen auf mich. Um Maggus zu traumatisieren und somit politisch handlungsunfähig zu machen damit das CanG durchkommt, natürlich.
“Opfer”. Wenn man sich opfert, heißt das üblicherweise dass man darunter zu leiden hat. Initial sehe ich da jetzt nicht so sehr ein Opfer. Was danach folgt (ich weiß ja nicht, vielleicht wird man dann von der Landtagspolizei zusammengekloppt?) steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Dann müssen wir tricksen. Einer bekommt ein Sternchen, einer ein i, einer ein e und drei ein n. Die Aufstellung vorher üben.
Instuktionen unklar
EIN*NN
*wild umherlauf
N*NEIN
Mit einem Schlag alle Erfolge der letzten Jahrzehnte zur Gleichberechtigung zerstört. 😭
Das Verbot ist doch nur auf öffentliche Dokumente und Schulen bezogen oder irre ich?
Nur Schulen und öffentliche Dokumente. Bis jetzt.
Alles andere würde gegen das Grundgesetz verstoßen und das sollten auch die Vollidioten der CSU checken…
Sollten sie, ja.
Im Amtsdeutsch macht’s halt echt keinen Sinn, das verkompliziert die Texte noch mehr. Gerade wenn Pronomen und grammatische Fälle dazukommen, wird es schnell nicht mehr lesbar. Dazu diskriminiert es Menschen mit Sehbehinderungen oder Rechtschreibschwäche.
verkompliziert die Texte
Naja, statt “Schüler*innen” steht dann im Text “Schülerinnen und Schüler”. Das ist nämlich erlaubt. Wenn man das * als Abdeckung für nicht weiblich und nicht männlich sieht und das mit abdecken will, wird es noch umständlicher: “Schülerinnen, Schüler und alle Geschlechtsidentitäten dazwischen und außerhalb davon”, oder so ähnlich. Finde ich jetzt persönlich weniger lesbar… Zumal ja explizit alle Geschlechter eingeschlossen werden sollen.
Ja. Natürlich denken die, das generische Maskulinum deckt alle Geschlechter ab und das ist auch das Ziel hier, aber wer tatsächlich inklusiv ohne *, : und _ sein will muss dadurch auf viel umständlichere Formulierungen ausweichen.
Nur haben „Schüler*innen“ und „Schülerinnen und Schüler“ nicht die gleiche Bedeutung. Man müsste auf ein analytisches „Schüler jeglichen Geschlechts“ oder sowas ausweichen.
Das steht doch in meinem Kommentar?
Ich meinte eher sowas (les das mal laut):
Zur Vorbereitung ihrer Beratungen können die Fraktionen im Rahmen ihrer Aufgaben von der*vom Bürgermeister*in Auskünfte über die von dieser*diesem oder in ihrem*seinem Auftrag gespeicherten Daten verlangen, [...]
MMn besser, als jeden Stern durch (mindestens) " oder " zu ersetzen. Das Problem ist, dass solche Texte zu verschachtelt geschrieben sind, wenn du das generische Maskulinum hier verwendest, wird es nur ein bisschen verständlicher. Außerdem ist “von der*vom” vor allem einfach falsch niedergeschrieben. Problem ist halt, dass “von der*vom” unlesbar ist (“von der/dem” ist viel einfacher zu lesen. ) und das * einen Postfix einleitet, nicht ein komplett anderes, alternatives Wort, für welches man eher ein anderes Zeichen verwenden sollte (“Schüler*in” vs. “ihr/ihm”, z.B.).
Generisches Maskulinum:
Zur Vorbereitung ihrer Beratungen können die Fraktionen im Rahmen ihrer Aufgaben vom Bürgermeister Auskünfte über die von diesem oder in seinem Auftrag gespeicherten Daten verlangen, soweit der Datenübermittlung nicht Rechtsvorschriften, insbesondere Bestimmungen über den Datenschutz, entgegenstehen.
“F oder M”:
Zur Vorbereitung ihrer Beratungen können die Fraktionen im Rahmen ihrer Aufgaben von der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister Auskünfte über die von dieser oder diesem oder in ihrem oder seinem Auftrag gespeicherten Daten verlangen, soweit der Datenübermittlung nicht Rechtsvorschriften, insbesondere Bestimmungen über den Datenschutz, entgegenstehen.
Gendersternchen:
Zur Vorbereitung ihrer Beratungen können die Fraktionen im Rahmen ihrer Aufgaben von der/dem Bürgermeister*in Auskünfte über die von dieser/diesem oder in ihrem/seinem Auftrag gespeicherten Daten verlangen, soweit der Datenübermittlung nicht Rechtsvorschriften, insbesondere Bestimmungen über den Datenschutz, entgegenstehen.
Wenn man einfach alle Movierungen aus der Sprache streichen würde, wäre es viel einfacher. Sobald es das Wort “Bürgermeisterin” nicht mehr gibt, kann Bürgermeister auch eine Frau sein. “Der Bundeskanzler Angela Merkel”, “Frau Lehrer”, “Anna ist noch Schüler”, “die Wache Peter Müller”, “die männliche Leiche”, “der Mann ist doch eine Hexe”, “Thomas ist noch Jungfrau”, “der Mensch”, “die Person”. Genus ist ja nicht gleich Sexus. Beim Doktortitel funktioniert es doch auch, oder sagt irgendjemand “Frau Doktorin Schmidt” oder doch eher “Frau Doktor Schmidt”?
Deshalb muss es doch alle Texte auch in Leichtersprache geben. Dort wird, soweit ich weiß, eh nicht gegendert.
Dieser Zeichenzoo, egal ob :, _, * ist ein völlig technokratischer Ansatz, der versucht aus einer natürlichen Sprache eine formale zu machen. Passt also - wenn ich länger darüber nachdenke - extrem gut zu Behördensprache. 😅
Wenn es das Ziel ist kompliziertes noch komplizierter zu machen
Ok, dann wird eben nach Phettberg gegendert im Amtsdeutsch. Dann wird es für alle einfacher. Das ist doch sicher eine Lösung, mit der deine sicherlich ernsten und realen Sorgen beseitigt währen, oder?
Hätte ich nichts dagegen, wobei das noch immer nicht so einfach wäre, wie die Sprache einfach lassen. Aber ich hab keine ernsten Sorgen deshalb, eigentlich ist es mir egal, trotzdem danke für deine Besorgnis.
Einfach rigoros das generische Feminimum benutzen und diese drecks Verbotspartei bald abwählen.
Hmm. Bisher hab ich persönlich immer das generische Maskulinum verwendet, weil es mir Wurst war, aber ich glaube ab sofort gendere ich konsequent absolut alles.
Die Pflanzen sind nur zum Eigenkonsum zugelassen. Aber wenn du dich um deine Gesundheit bringen willst, dann nur zu!
Ne, ich mein echt nur Großziehen und halbwegs versuchen nicht umzubringen, den Ertrag von 6 Pflanzen zu konsumieren war nicht mein Plan, eher vernichte ich den Ertrag. Geht mir nur ums möglichst bockig sein :)