In russischen Kampfdrohnen, die im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt werden, steckt auch Jahre nach Inkrafttreten von Sanktionen Schweizer Technologie. Das belegt ein Foto von Überresten einer Drohne vom Typ Lancet, das CORRECTIV in der Schweiz vorliegt. Die Aufnahme zeigt eine Platine mit einem Chip der Schweizer Firma u-blox mit Sitz in Thalwil. Dieser wurde im Februar 2024 hergestellt. Das zeigt das auf dem Chip aufgedruckte Herstellungsdatum, 2/24. Dabei ist die Lieferung von militärisch nutzbaren Gütern aus der Schweiz nach Russland bereits seit März 2022 verboten.
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Die von u-blox hergestellten Chips mit der Produktbezeichnung LEA-M8S ermöglichen die Navigation der Drohnen, die meist im Doppel eingesetzt werden: Die eine zur Aufklärung, die andere, mit Sprengladung versehene zur Zerstörung des Zielobjekts. Lancet-Drohnen gelten als besonders günstig und zugleich effizient. Dass in den eineinhalb Meter langen, wendigen Luftfahrzeugen aus russischer Produktion auch Schweizer Bauteile jüngeren Datums enthalten sind, hatten Recherchen von Swissinfo bereits im November 2023 ergeben. In einer Stellungnahme hatte die Firma versichert, den Verkauf nach Russland schon kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine gestoppt zu haben.
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Das bringt natürlich nichts. Es geht ja um die Richtung EU -> China -> Russland und nicht China -> EU -> Russland.
Zum einen muss ja China nicht die erste Station des Schmuggels sein. Eventuell geht es noch durch “Mittelsländer”, die man “einfacher” sanktionieren kann.
Andererseits haben wir bei Russland festgestellt, dass der Kuschelkurs nichts bringt. Warum sollten wir annehmen, dass China anders ist? Vor allem, wenn man schaut, was aktuell vor Taiwan im Meer los ist. Diktatoren kümmern sich nicht um Moral und Empathie. Alles was zählt, ist Stärke, Macht und Einfluss.
Und wieder: Wir haben uns soweit erfolgreich von Russland und seinen Energieexporten gelöst. Warum sollte es bei chinesischen Produkten schlussendlich anders sein?