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Joined 1 year ago
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Cake day: June 15th, 2023

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  • This might sound counter-intuitive but - tell your therapist exactly this.

    That you don’t feel heard (ideally, why that is), how you feel about her stance on medication, that you’re tired of therapy and don’t know how to benefit of it right now (maybe coupled with what beneficial would look like to you) and whatever else is in your head in regards to this session.

    This may seem confrontational, but it really isn’t (or doesn’t have to be). It is providing crucial information to a professional about where your head is at in regards to the therapeutic process the both of you (ostensibly) want to start together. It will help her understand where you’re coming from and maybe her reaction will help you get a better feel for if you are indeed a good fit, or not.

    I wish you good luck!


  • mhmmm@feddit.detoADHD Women@lemmy.worldNeverending burnout
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    9 months ago

    Hey, I’ve read your words, and I feel for you.

    It seems like you’re caught in an impossible situation - having to work to keep insurance, and not being able to reduce workload without jeopardizing that, worsening the burnout either way. I’m sorry it’s so hard right now.

    I would share my own burnout and recovery experience with you to maybe help, but the “getting better” I was able to achieve so far is entirely due to a looong paid medical leave (about 1 year), a 6-week low-intensity in-patient program and the space for transformation that gave me, and I don’t think I could’ve done it this way while continuing to work or support a family. I don’t say that to put salt in your wound, I just want to express that getting better is basically like getting another job - it requires ressources and time and energy. If you absolutely cannot take a break, then please be gentle with yourself if it takes you a lot longer than this to get better. Also, for full disclosure, while I’m now back to normal, my “normal” actually entails being chronically low-level depressed and not being able to consistently function in many ways considered normal for an adult (hence my being on this sub), so it would feel a bit phony to pretend to have the answer.

    However, I have one recommendation that might be helpful. I’m not sure if you have the capacity for it, but I really benefitted from the book “Burnout” by Emily and Amelia Nagoski ([https://www.burnoutbook.net/](their website)). It’s not a cure-all and not ADHD-specific, but it is a great guide to explain how stress works and how to really cope with it, especially on a physical level. It’s great for perspective and concrete exercises, and a pretty good read.

    I sincerely wish you some peace and room to breathe, somehow!


  • I have received the result of my ADHD diagnostics, and did not receive the diagnosis for various reasons. Those reasons are valid when viewed through the lense of a diagnostician and I understand why the decision is being made that way. But I still do have many of the symptoms and problems in every day life, which fit the bill (also according to the diagnostics, but that’s not enough), and the alternative explanation they offered is basically ineffable due to lack of research, and in practice this just means that I will not have access to med treatment, even though they might still be helpful. In truth, I think I’m mostly disappointed that I cannot benefit from the well-established treatment protocol for ADHD, and don’t know how hopeful I can now be to get a handle on my life at any point in the future.

    I don’t stand alone in this, my therapist is still going to give me a cognitive-behavioural training designed to help with executive function deficits. And I have already learned, that I’m allowed to stay 'round here even without the label. :)

    But together with some other stressful stuff happening, I’m not doing so well, I think.


  • Ja, ergibt definitiv Sinn, wenn es zeitlich passt. Es ist auch absolut üblich, bei mehreren Therapeuten in die Sprechstunde zu gehen. Es gibt ja nicht nur verschiedene Therapeutenpersönlichkeiten, sondern auch verschiedene Therapieverfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologische Psychotherapie, unter anderen), die mehr oder weniger gut zur eigenen Persönlichkeit und zum eigenen Problem passen.

    Gerade in der Sprechstunde geht es ja erstmal hauptsächlich darum, dass du dich vorstellst und schilderst, worum es geht, und der Therapeut sich und sein Verfahren vorstellt, und ihr guckt, ob das zusammenpassen könnte. Alles noch relativ unverbindlich. Und auch danach würde es (wenn ein Therapieplatz frei ist) erstmal mit den sog. “probatorischen Stunden” weiter gehen, wo nochmal genauer geschaut wird, was das Problem ist, wie es sich äußert, sich deine Biographie angeguckt wird - alles Informationen, mit denen der Therapeut dann die weitere Therapie planen kann. Parallel wird da auch die Beziehung zum Therapeuten weiter aufgebaut und gefestigt, man lernt sich halt besser kennen. Und erst danach kommt dann die “eigentliche” Psychotherapie, wo’s dann an die Arbeit geht, und für die der Antrag an die Krankenkasse gestellt werden muss.

    Einziges Caveat: wenn es für dich sehr belastend sein sollte, deine Problemlage anderen Menschen zu schildern, oder auch generell mit neuen Menschen zu sprechen, kann es natürlich passieren, dass du nach dem ersten Termin eigentlich schon durch bist, und dir der zweite kurze Zeit später zu viel werden könnte. Das weißt du aber am besten selber!


  • Ich sekundiere, dass du hinfahren solltest - Terminservicestelle funktioniert in der Regel, auch ohne Bestätigung von der Praxis. Die Termine, die dort vergeben werden, werden meines Wissens nach von den Praxen zur Servicestelle als frei hingemeldet, und die kriegen dann wieder bescheid, wenn der Termin vergeben wurde, um sich drauf einzustellen.

    Ich versteh aber auch, dass du dich rückversichern möchtest, vor allem bei dem Fahraufwand. Es ist aber leider tatsächlich so, dass wegen der extremen Überlastung der Therapie-Praxen (habe ich dir bei deiner letzten Frage ja schon beschrieben) der Service für noch nicht aufgenommene Klienten meistens absolut minimal ist - d.h. keine Rückrufe, keine Mail-Bestätigungen, kaum Telefonsprechzeiten, AB nur für schon aufgenommene Klienten. Das ist weder schön noch emotional förderlich für die Therapie-Interessenten, aber eine Psychotherapeutin, die ich privat kenne, hat mir bestätigt, dass es ihr zwar sehr unangenehm ist, das so zu handhaben, aber einfach absolut nicht leistbar ist, das neben der Vollauslastung auch noch anzubieten, weil sie dann 12 Stunden Tage hätte, von denen 4 unbezahlt wären. Und Sprechstundenhilfen, die das übernehmen gibt es auch eher selten in der Psychotherapie, selbst bei psychotherapeutisch tätigen Ärzten. Dafür ist das Feld auch einfach i.d.R. nicht lukrativ genug, außer man hat z.B. über Gutachtenstellung noch einen Nebenverdienst oder eine gut laufende Gemeinschaftspraxis.

    Will sagen: dass du da keinen erreichst, ist nicht persönlich, und hat auch nichts mit Desinteresse aufseiten der Ärztin zu tun. Das sind in aller Regel Finanz- und Sachzwänge und Überlastung. Das Terminvergabesystem funktioniert aber trotzdem gut genug, um zum Termin zu fahren.

    Noch positiver Erfahrungsbericht für die Hoffnung: Ich habe letztes Jahr nach 9 Monaten intensiver Therapieplatzsuche (war krankgeschrieben, hatte also auch nicht viel anderes zu tun) über den Terminservice tatsächlich nicht nur ein Erstgespräch, sondern auch einen freien Platz, der auch noch gut passte, gefunden. War Glück und Timing, aber es kann funktionieren.

    Viel Erfolg! :)


  • Zur Grundfrage: es ist so, dass die Zahl der Kassenzulassungen für Psychotherapeuten eigentlich seit den 90ern nicht signifikant erhöht wurden, die Nachfrage nach dieser Behandlungsform seitdem aber exorbitant gestiegen ist, was schon mal einen grundlegenden Mangel in der Versorgung bedeutet. Wenn du zusätzlich in den letzten 3 - 4 Jahren begonnen hast zu suchen, hast du leider die Pandemie-Arschkarte gezogen - durch diese Krisenzeit (und die folgenden Jahre, die ja auch eher tense waren/sind) mit ihren vielfältigen Belastungen sind viele psychisch vorbelastete, aber eigentlich zurechtkommende Menschen wieder behandlungsbedürftig geworden, und viele neu Erkrankte dazugekommen, vor allem junge, die es ohne die Krise vielleicht auch ohne Therapie geschafft hätten. Die Therapieplätze bleiben aber leider weiter gleich viele, und der Mangel ist gerade extrem verschärft.

    Aber die wichtigere Frage ist die zu Möglichkeiten der Beschleunigung. Hinweise, die ich noch nicht gesehen habe:

    Grundlegend haben die meisten Therapeuten eine Telefonsprechstunde für Therapieanfragen, die sie auf dem AB oder ihrer Website (wenn sie eine haben) kundtun. Wenn nicht, dann den Hinweisen folgen und 5 - 10 Minuten vor der vollen Stunde anrufen, das ist die Zeit zwischen den einzelnen Sitzungen. Und - tendenziell öfter anrufen als weniger oft. Unterstreicht die Dringlichkeit und erhöht die Chance, dass man durchkommt. Zurückgerufen wird man in der Regel nicht, das ist nichts Persönliches, dafür ist einfach nicht die Zeit da.

    Ansonsten: einen Blick auf die Liste der Therapeuten mit Kassensitz von der örtlichen kassenärztlichen Vereinigung behalten. Wenn dort jemand neu auftaucht, dann für gewöhnlich weil er einen alten Kassensitz übernommen hat oder in einer Praxis mit Kassensitz neu angestellt wurde. Ein “neuer” Therapeut (öfter haben die vorher schon einige Jahre oder Jahrzehnte praktiziert, nur ohne es bei den Kassen abrechnen zu können) hat oft noch keinen vollen Patientenstamm und hie und da noch ein Plätzchen frei.

    Psychiatrische Institutsambulanzen. Die sind meistens an eine Psychiatrie angegliedert um die Weiterversorgung der entlassenen Patienten zu sichern, man kann aber auch “von außen” kommen. Großer Vorteil: man hat meistens gleichzeitig Zugang zu einer psychiatrischen UND psychotherapeutischen Behandlung, sollte man beides brauchen (z.B. um Antidepressiva verschrieben zu bekommen). Nachteil: wie schon erwähnt, die sind teilweise auch voll im Moment.

    Ausbildungsambulanzen. Die gibt es in den meisten größeren Städten. Dort werden künftige Psychotherapeuten ausgebildet, die sehr viele supervidierte Praxisstunden absolvieren müssen, um ihre Approbation zu erhalten. Die Behandlung kann wie mit Kassensitz abgerechnet werden. Nachteil: Es SIND Therapeuten in Ausbildung, es kann also schonmal vorkommen, dass es eine gemeinsame Lernerfahrung gibt, um den besten Weg zu finden. Vorteil: Man wird nach neuesten Standards und Protokollen behandelt (die PT-Auszubildenden in Praxisstunden haben die Theorie und Psychiatrie-Praktika bereits absolviert), kann bei Universitäts-angegliederten Zentren an Studien zu neuen Hilfsbehandlungen teilnehmen, und man kann sich sicher sein, dass nochmal ein erfahrener Supervisor sein Auge drauf hat, was in der Therapie fachlich passiert, ist also doppelt abgesichert.

    Außerdem: Psychotherapeuten ohne Kassensitz haben für gewöhnlich freie Plätze. Wenn man kann, kann man dort selbst zahlen, kostet so ca. 80 - 100 Euro pro Stunde. Für gewöhnlich sollte man je nach Problemlage und Therapieart mit 25 über 60 bis 90+ h rechnen, meistens einmal wöchentlich, bei Psychoanalyse in der Hochphase eher 3 mal wöchentlich. Die Summe ist happig, aber kann es natürlich wert sein.

    Es gibt aber auch theoretisch und unter bestimmten Voraussetzungen eine gesetzliche Regelung zur Kostenübernahme einer solchen, wenn man bei Therapeuten mit Kassensitz keinen Platz gefunden hat. (Infos z.B. unter https://www.therapie.de/psyche/info/fragen/wichtigste-fragen/psychotherapie-kostenerstattung/) Die Krankenkassen tendieren im Moment dazu, zu versuchen, sich aus der Kostenübernahme herauszuschlawinern, deswegen sollte man die Nachweisführung wirklich gewissenhaft machen. Insbesondere auch unbedingt (wie in der Info erwähnt) die Terminservicestelle anrufen und sich einen Sprechstundentermin geben lassen, UND bescheinigen lassen, dass (wenn es so ist) man eine Therapie braucht, es aber dort keinen freien Platz gibt. Dazu sei aber erwähnt, dass es durchaus passieren kann, dass man da an einen freien Platz gerät - leider auch Glückssache. Wenn man den Antrag stellt und er abgelehnt wird, unbedingt Widerspruch einlegen, auch wenn es Kraft kostet.

    Ein letzter Hinweis: bei aller Beschwerlichkeit der Therapieplatzsuche, wenn du endlich bei einem Therapeuten sitzt, und du fühlst dich unwohl, er ist dir unsympathisch oder ihr habt große Probleme, euch zu verständigen bzw. zu erfassen, was der andere meint, oder irgendwas in der Richtung, dann tu dir den Gefallen und schau dich trotzdem weiter nach jemand anderem um. Ein sehr großer Teil der Wirksamkeit einer Therapie ist eine positive, vertrauensvolle Beziehung zum Therapeuten. Wenn die (z.B. aus zwischenmenschlichen Gründen) nicht möglich ist, wird auch die Therapie nicht so sehr viel bringen.

    Viel Erfolg, und Alles Gute!